Soldaten mit Stahlhelmen, hoch zu Ross. Ausgerüstet mit Maschinengewehren und Handgranaten. Ihnen gegenüber rund 250’000 Arbeiterinnen und Arbeiter im Streik. Trotz leeren Mägen brennt in ihren Augen die verzweifelte Hoffnung auf Verbesserung. Die Schweiz im November 1918, am Rande eines Bürgerkriegs.
Heute gilt der Generalstreik als eines der bedeutendsten innenpolitischen Ereignisse und als Wegbereiter für viele soziale Errungenschaften, wie etwa die AHV und das Frauenstimmrecht. Hundert Jahre später wird erinnert, gefeiert und über die Bedeutung des Streiks diskutiert.
Doch wie sieht es mit der Arbeiterbewegung heute aus? Mit welchen Fragen beschäftigt sich die Linke? Sind Streik & Klassenkampf noch aktuell? Wie soll eine bessere Welt aussehen? Wir haben uns mit drei Personen aus der politischen Linken getroffen und über diese Themen gesprochen.
Was hat dich dazu gebracht, politisch aktiv zu werden? Welche Erlebnisse und Ereignisse spielten bei deiner Politisierung eine Rolle?
Welche Gedanken haben dein eigenes politisches Denken besonders geprägt? Gibt es ein Buch, das du unbedingt weiterempfehlen würdest?
Was verbindest du mit dem Generalstreik 1918? Wie stehst du zu Streik im Allgemeinen?
Angenommen, es gäbe im Jahr 2018 erneut einen Generalstreik. Du wärst Mitglied im Streikkomitee. Welche Forderungen würdest du aufstellen?
Kann man in der aktuellen Gesellschaft überhaupt noch von Klassen sprechen?
«Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen», schrieben Karl Marx und Friedrich Engels bereits 1848. Ist diese Analyse noch aktuell?
Zentrale Begriffe linker Gesellschaftskritik sind Eigentum, Mehrwert und Ausbeutung. Was ist damit gemeint?
Wirtschaftsdemokratie ist eine aktuelle Forderung linker Organisationen. Was bedeutet das und was hat es mit Enteignung zu tun?
In den letzten Jahren wurde viel über das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert. Für die einen ist es eine mögliche Utopie, andere befürchten gar einen kommunistischen Umsturz. Wie stehst du dazu?
«Was denn sonst?», ist die Standardfrage, geht es um Gesellschaftskritik. Tommy Vercetti skizziert seine Vorstellung einer gesellschaftlichen Alternative.
«Was denn sonst?», ist die Standardfrage, geht es um Gesellschaftskritik. Tamara Funiciello skizziert ihre Vorstellung einer gesellschaftlichen Alternative.
«Was denn sonst?», ist die Standardfrage, geht es um Gesellschaftskritik. Albert Krölls skizziert seine Vorstellung einer gesellschaftlichen Alternative.
Tamara Funiciello ist Präsidentin der Jungsozialist*innen Schweiz, Vizepräsidentin der Sozialdemokratischen Partei und ehemalige Gewerkschaftssekretärin. Sie ist Mitglied des Berner Stadtrats und des grossen Rats.
Albert Krölls ist Jurist und emiritierter Professor für Recht und Verwaltung an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Hamburg. Er ist Verfasser mehrerer Bücher zu den Themen Kapitalismus, Rechtsstaat und Demokratie.
Tommy Vercetti ist Rapmusiker. Er erhielt 2010 den bernischen Literaturpreis für sein Album «Seiltänzer», das viele kritische Gedanken in simpler Sprache enthält. Er ist Mitglied im BistroClub, der zuletzt die Diskussionsrunde «Selbstermächtigung & Kommunismus» veranstaltet hat.
Was Tamara Funiciello zum Generalstreik-Jubiläum noch los werden will.
Was Albert Krölls zum Generalstreik-Jubiläum noch los werden will.
Was Tommy Vercetti zum Generalstreik-Jubiläum noch los werden will.
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